Chat GPT – Mach meine Hausaufgaben
Das „unbekannte Wesen“, die KI Chat GPT, überflutet seit Anfang 2023 die schulische Welt – auch an der Berufsbildenden Schule für Technologie und Umwelt in Wittlich.
Um einen sichereren Umgang mit diesem neuen Medium zu fördern, bot die Schule für interessierte Lehrer*innen, Eltern sowie angehende und aktuelle Schüler*innen einen Vortrag des Modern Workplace Experten Christoph Maerz an. Dieser ist ehemaliger Lehrer, tauschte jedoch Tafel und Kreide – oder wie heute an der BBS Wittlich: iPad und Pencil – ein und ist derzeit beim deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz im Bereich Sprachmodelle angestellt.
In motivierenden und für die Zuhörenden verständlichen Worten präsentierte Maerz zunächst das grundlegende Vorgehen bei der Nutzung der künstlichen Intelligenz. So basiert diese auf sogenannten Prompts, bei denen es sich um Anweisungen oder Fragen handelt, die an eine KI gestellt und von dieser bearbeitet werden. Auf diese Weise können neben Vorträgen und Aufsätzen auch verständliche Antworten zu vielseitigen Themengebieten generiert werden. Hierbei konnte Maerz auf einige hilfreiche Tipps eingehen, die das Prompten effektiver und dementsprechend die Antworten hilfreicher machen. So kann bspw. das Zuweisen einer Rolle (bspw. erkläre mir, als wärst du ein geduldiger Lehrer…) die Qualität der Antwort der KI verbessern. „Chat GPT ist ein Co-Pilot. Es funktioniert, aber es muss immer ein guter Pilot dabei sein, damit am Ende das Ergebnis auch zufriedenstellend ausfällt“, so Maerz.
Dennoch gehen auch mit künstlicher Intelligenz Risiken einher, die Nutzer*innen, aber auch Nicht-Nutzer*innen stets bewusst sein sollten. So können v.a. durch bildgebende Tools sogenannte Deep Fakes entstehen, bei denen bspw. Personen in andere Umgebungen gesetzt oder mit Äußerungen versehen werden, die sie selbst nie getätigt haben. So können Personengruppen gezielt beeinflusst und manipuliert werden, zumal die so generierten Bildmaterialien kaum von echten Aufnahmen unterscheidbar sind. Im Bereich Schule rät Maerz dazu, Quellen, die die KI angibt, stets zu überprüfen, da diese gerne auch mal erfunden sein können.
Für die Schule bietet künstliche Intelligenz, vor allem in Form von Chat GPT, vor allem vielfältige Chancen. So erleichtert sie das leistungsdifferenzierte Lernen ebenso wie die Schulverwaltung. Chat GPT kann zudem für Lehrer*innen eine Unterstützung bei der Unterrichtsgestaltung darstellen und für Lernende ein Lernpartner sein, der in vielfältigen und unterschiedlichen Worten Fragen zum Unterrichtsinhalt beantworten kann. Diese Chancen und die damit einhergehenden Möglichkeiten wurden von Christoph Maerz auf vielseitige Weise präsentiert, was den Umgang mit der KI sicherlich erweitern und verbessern wird.
Einen großen Dank möchten wir Christoph Maerz für seinen interessanten, vielseitigen und inspirierenden Vortrag aussprechen!
FRFR