Jedes Jahr verlassen mehrere hundert Schüler ihre Schullaufbahn – mit den unterschiedlichsten Abschlüssen und beruflichen Zielen und Vorstellungen. Doch nicht selten stellt sich dabei auch eine gewisse Furcht ein: Denn viele Lernende der unterschiedlichen Klassenstufen wissen noch gar nicht genau, was sie beruflich machen möchten. Und so vielfältig und individuell wie jede*r einzelne Schüler*in, sind auch die beruflichen Möglichkeiten.
Umso wichtiger ist es, dass sich die Lernenden des Landkreises Bernkastel-Wittlich über die vielfältigen Ausbildungsangebote der Betriebe und Behörden der Region informieren und erste Kontakte zu ausgewählten Ausbildungsberufen und -betrieben unterschiedlicher Bereiche knüpfen können. Bei knapp 100 möglichen zukünftigen Arbeitgebern war das Angebot groß und sicherlich für jede*n etwas dabei – egal, ob handwerklich, kaufmännisch oder in einer ganz anderen Richtung. „Wir wollen hier v.a. Interesse für die handwerklichen Berufe wecken. Das gelingt uns heute auch gut – es sind schon viele neugierige Jugendliche vorbeigekommen. Ein „Reißer“ ist auch heute unser „Nagelspiel“, zeigt Petra Kollmann von der Handwerkskammer Wittlich auf einen Holzblock, in dem bereits ein langer Nagel senkrecht eingeschlagen ist. Aufgabe ist es, eine größere Anzahl anderer Nägel auf dessen Kopf zu drapieren, ohne dass diese das Holz oder den Tisch berühren. „Diese Aufgabe erfordert Vorstellungsvermögen und fasziniert die Schüler – im Nu kommt man mit ihnen ins Gespräch und hat Interesse geweckt“, so Kollmann weiter.
Durch den Besuch unterschiedlicher Realschulen, Integrierten Gesamtschulen und natürlich der Berufsbildenden Schulen aus Bernkastel-Kues und Wittlich, die die Veranstaltung in diesem Jahr in den Räumlichkeiten der BBS Wittlich ausrichteten, war der Andrang interessierter Schüler*innen generell groß – und bot damit auch unterschiedlichen Ausbildungsstätten eine große Reichweite, die gerne angenommen wurde. So auch bspw. von der Bundesagentur für Arbeit, die am Tag der beruflichen Bildung eine zweigeteilte Funktion erfüllte: „Einerseits haben wir natürlich eine Beratungsfunktion für die Schüler*innen, da wir für die Schulen ja auch als Berufsberater zuständig sind, gleichzeitig machen wir auch Werbung in eigener Sache. Schließlich bieten wir als Arbeitsagentur auch eine Ausbildung zum*zur Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen und die Möglichkeit für ein duales Studium an“, so Richard Werker, Berufsberater bei der Bundesagentur für Arbeit.
„Mir hat besonders gut gefallen, dass so eine vielfältige Auswahl an unterschiedlichen Berufsrichtungen dabei war – vor allem im kaufmännischen und handwerklich-technischen Bereich, aber auch im Verwaltungswesen. Die Berufe sind einfach so vielseitig, dass es gut war, einmal einen realen Einblick zu bekommen und mit jemandem zu sprechen, der in der Praxis bereits arbeitet.“, schwärmen Julia Röhl und Felix Ullmann, Schüler*innen aus der 12. Klasse des beruflichen Gymnasiums der BBS Wittlich. Diese Vielfalt betont auch Stabfeldwebel Thorsten Sünnen in Bezug auf den Arbeitgeber Bundeswehr. So habe die Bundeswehr ein großes Portfolio unterschiedlicher Berufe, die vom Berufsreifeabsolventen bis hin zum Abiturienten ansprechende und interessante berufliche Perspektiven eröffnen – sowohl im militärischen als auch im zivilen Bereich.
Neben beruflichen Perspektiven und Kontakten zu Ausbildungsstätten gab es für die Lernenden auch Gegenständliches zu gewinnen. Viele Betriebe der Region, darunter bspw. Bennighoven, die Sparkasse, Hellmann logistics, Clemens GmbH & Co. KG sowie Schnorpfeil und Franz Lehnen Bau sponsorten viele tolle Preise für eine Tombola, die in drei Etappen unter den teilnehmenden Lernenden verlost wurden. „Wir freuen uns und danken den Betrieben sehr für die Unterstützung – nicht nur in Bezug auf die Preise der Tombola, sondern natürlich auch in Bezug auf das generelle Engagement am Tag der beruflichen Bildung“, so Thomas Lüders, einer der Hauptorganisator des Tages der beruflichen Bildung am Austragungsort der BBS Wittlich. Ein besonderer Dank, an dieser Stelle auch an das Team um Birgit Plein, für die sehr gelungene Gestaltung der abschließenden, geselligen Abschlussveranstaltung.
FRFR